Helmstedter Partnerschaftsverein

Orastie (Rumänien)

Die Partnerschaft Helmstedts zur rumänischen Stadt Orastie besteht seit der Urkundenunterzeichnung am 24.06.2002. Dabei wurde auf die Grundlagen aufgebaut, die ab 1993 von den Evangelischen Kirchengemeinden Emmerstedt und Orastie, das den alten deutschen Stadtnamen Broos trägt, gelegt worden sind. Orastie/ Broos in Siebenbürgen gehört als eine der legendären sieben Burgstädte zu den geschichtlich interessantesten Orten dieses Raums. Erwähnt wird die Stadt bereits 1224 im Freibrief des ungarischen Königs Andreas II, der grundlegenden Urkunde, die den deutschen Einwanderern ihren rechtlichen Sonderstatus verlieh. Auch heute noch gibt es in Orastie/Broos eine kleine deutsche Minderheit.


Lage

Orastie/Broos befindet sich am Westrand Siebenbürgens. Orastie liegt verkehrsgünstig an der Hauptverbindungsstraße DN 7, die von Arad über Deva, Sebes (Mühlbach) nach Sibiu führt. Über gut ausgebaute Straßennetzte kann man Orastie erreichen, mit der Bahn sowie mit dem Flugzeug über den internationalen Flughafen Sibiu (Hermannstadt).


Sehenswertes

Besondere Sehenswürdigkeit ist zunächst die Kirchenburg als historische Keimzelle der Stadt. Hier wurde in der Vorphase des 775-jährigen Ortsjubiläums von 1999 eine alte Rotunde ausgegraben, die ihr Gegenstück im Raum Aachen hat. Im mauerumschlossenen Burghof stehen nebeneinander die um 1500 bzw. von 1820-23 errichteten Kirchen der Deutsch-Evangelischen und der Ungarisch-Reformierten Gemeinde. Heutiges Wahrzeichen der Stadt ist die mächtige, im Inneren voll ausgemalte Rumänisch-Orthodoxe Kathedrale, die Anfang des 20.Jahrhunderts auf dem historischen Marktplatz erbaut wurde.

In der landschaftlich schönen Umgebung lohnen Besuche im schon zur Römerzeit bedeutsamen Thermalbadeort Geoagiu (15km) sowie in den Bergen um Costesti (12km), wo der berühmte Daker-Fürst Decebal residierte. Ausflüge sind möglich zum imposanten Schloss des Matthias Corvinus im nahen Hunedoara/Eisenmarkt (20km), auf die Festung von Alba Julia/Karlsburg (30km), nach Sarmizegetusa, der ausgegrabenen Metropole der Römer, oder auch in die "Hauptstadt" Siebenbürgens, Sibiu/Hermannstadt (90 km). Ebenso locken die landestypischen siebenbürgischen Kirchenburgen und die bis über 2500 m aufragenden Berge des Karpatenbogens, der Siebenburgen nach Norden, Osten und Süden abschirmt.


Unterkünfte

Hotel- und Pensionsunterbringung ist kein Problem und erreichen durchaus westeuropäischen Standard. Auch Gruppenunterkünfte für Jugendliche können vermittelt werden. Sprachliche Probleme (Rumänisch steht dem Italienischen und Spanischen recht nahe) lassen sich gut durch die Angehörigen der deutschen Minderheit überbrücken, die auch bei der Beschaffung von Privatquartieren auf Wunsch behilflich sind.

Hans-Jürgen Schünemann
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